Der Kopf schmerzt und ein Schmerzmittel wird schnell eingeworfen. Das ist einfach und oft die schnellste Möglichkeit sich von seinem Schmerz zu befreien. Doch keine Dauerlösung, wie die meisten Kopfwehgeplagten wissen. Die Traditionelle Chinesische Medizin geht der Ursache auf den Grund und kann so die Schmerzspirale unterbrechen.

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Leiden der Menschen in unserer modernen westlichen Zivilisation. Meist handelt sich um ein subjektives Gefühl des Patienten.

Die Intensität, Dauer und Lokalisation kann dabei sehr unterschiedlich sein.
Kopfschmerzen beeinträchtigen die Menschen, welche darunter leiden, massiv: Sie führen zur Minderung der Leistungsfähigkeit, häufig zu Einschränkungen bei alltäglichen Handlungen und manchmal sogar zu depressiver Verstimmung. Wer einmal im Leben Kopfschmerzen hatte oder diese auch immer wieder hat, der weiß, wovon die Rede ist.

Die Chinesische Medizin versucht mit Akupunktur, einer Kräuterbehandlung und Ernährungsumstellung dem Kopfschmerz ein Ende zu setzen.
Bevor jedoch eine Behandlung mit der Chinesischen Medizin in Angriff genommen wird, ist es immer nötig, eine organische Ursache der Kopfschmerzen auszuschließen.

Die Traditionelle Chinesische Medizin sieht den Mensch als Ganzes – Körper, Geist, Emotionen und soziales Umfeld werden als eine Einheit erfasst.
Der TCM Arzt macht sich durch ein ausführliches Anamnesegespräch und eine Puls- und Zungendiagnose ein genaues Bild von dem Zustand des Patienten. Er stellt dann seine Diagnose und entscheidet sich für eine Kombination aus einer Behandlung von Akupunktur, Kräuterheilkunde und Ernährungsempfehlung.

Je nachdem in welchem Bereich des Kopfes, in welchem Charakter und in welcher Intensität oder in welchem Zusammenhang (innere und äußere Faktoren) der Schmerz auftritt, wird eine unterschiedliche Diagnose gestellt und erfolgt eine dementsprechende Behandlung.

IGIAMögliche Ursachen für Kopfschmerzen aus Chinesischer Sicht können so zum Beispiel ein aufsteigendes Leber Yang, Blutmangel, Blutstau oder Schleim, der den Kopf blockiert, sein. So wären die Schmerzen bei aufsteigendem Leber Yang heftige pulsierende Schmerzen in der Schläfengegend, während dumpfe, drückende, helmartige Schmerzen eher durch einen Mangel oder eine Schleimblockade zustande kommen.
Zum Aufsteigen des Leber Yang kann es zum Beispiel durch nicht ausgedrückte Emotionen wie Wut, Ärger oder Zorn kommen.
Durch schlechte Nahrungsgewohnheiten oder zu viel Grübeln wiederum entsteht eine Schleimblockade im Kopf. In der Chinesischen Medizin handelt es sich dabei um einen Milz Qi Mangel, der Feuchtigkeit und Schleim begünstigt und den Kopf blockiert.
Bei Frauen wiederum spielt oft ein Blutmangel oder Yinmangel eine wesentliche Rolle zur Entstehung von Kopfschmerzen und Migräne. Frauen sind in der Chinesischen Medizin dem Yincharakter zugeordnet, durch Menstruation und Geburt verlieren sie über die Jahre Blut und Yin. Dieser Kopfschmerz ist meist stumpf, betrifft oft den ganzen Kopf und wird von Schwindelgefühl, Blässe und niedrigem Blutdruck begleitet. Er tritt nach Überarbeitung auf und wird nach dem Ausruhen und in der Ruhe besser.
Kopfschmerzen, die einen stechenden Charakter haben, liegend schlechter werden und sich durch Bewegung bessern, entsprechen meist dem Zustand des Übermaßes (dem aufsteigenden Yang der Leber, dem Leberfeuer oder der Blutblockade).

Die westliche Medizin sieht die Ursache der meisten Kopfschmerzen (nach Ausschließung einer organischen Ursache) in der Halswirbelsäule. Kommt es zu Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Verspannungen der Hals- und Nackenmuskulatur, ist das meist eine Blockade des freien Qi Flusses im Leber- und Gallenblasenmeridian, letzterer verläuft genau im Bereich des Nacken und des hinteren Halses über den Kopf. Zu einer Blockade des Leber Qi kann es einerseits durch zu lange sitzende Tätigkeiten kommen, aber auch wieder durch Emotionen wie Wut und Zorn, sowie durch zu viel Stress. Hier wird der TCM Arzt mit Nadeln und Kräutern das Leber Qi wieder in einen freien Fluss bringen. Zusätzlich kann der Patient durch Bewegung (schnelles Gehen oder Laufen an der frischen Luft oder z.B. Qi- Gong), gesunde und frische Nahrungsmittel und kreative Betätigungen (Malen oder Tanzen) selbst den Heilungsprozess unterstützen.

Es können aber auch äußere Faktoren, wie zum Beispiel Wind, Kopfschmerzen verursachen. Diese treten oft bei einer Erkältung oder Grippe auf und haben einen raschen Beginn und meist ein schnelles Ende. Hier kann durch Kräuter und Nadeln der Krankheitsprozess verkürzt werden.