Jahrelang wurde es zu Unrecht verteufelt. Jetzt an Ostern hat es wieder Hochsaison und erobert in bunten Farben die Haushalte. Und dies ganz zu Recht. Denn das Revival vom Ei als Eiweißquelle Nr.1 ist längst eingeläutet. Die im Ei enthaltenen Proteine verfügen über eine ausgezeichnete biologische Wertigkeit, das heißt der Körper kann das Eiweiß besonders gut für den Aufbau von körpereigenem Eiweiß (also für die Bildung von Muskeln oder Hormonen) verwenden. Darüber hinaus kann das Ei mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen punkten. Vor allem der hohe Gehalt an Vitamin A, Vitamin D und B 12 kann sich sehen lassen.
Seinen schlechten Ruf verdankt das Ei seinem relativ hohen Cholesteringehalt. Da das Nahrungscholesterin allerdings wesentlich weniger Einfluss auf das Blutcholesterin hat wie einst angenommen, spricht nichts mehr gegen das Frühstücksei. Kombiniert werden Eier am besten mit Gemüse und frischen Kräutern. Einfach eine Handvoll gemischter Kräuter in die Eierspeise mischen, gewürfelte Tomaten dazu, etwas Kresse darüber und fertig ist das Vitalfrühstück. Mittags bieten sich Kartoffeln als ideale Partner zum Ei an, in dieser Kombination ist die biologische Wertigkeit besonders hoch.
Beiträge
Margarine ist besser als Butter…
Cholesterin, das Schreckgespenst in unserem Essen. Verdirbt uns die Lust am Ei und am heißgeliebten Schnittlauchbrot. Zu Recht? Schon an dieser Stelle darf ich eine kleine Entwarnung loswerden. Bitte nehmt Butter statt Margarine! Sie kommt von Kuh, die Margarine aus der Fabrik. Wer sich schon mal den Produktionsprozess der schmierfähigen, rein pflanzlichen und damit natürlich 100% cholesterinfreien Substanz näher ansehen hat, steigt gern wieder um auf das gute alte Milchprodukt.
Eines einmal vorneweg: Cholesterin ist für unseren Körper super wichtig. Wir bilden daraus u.a. unsere Geschlechtshormone, das wichtige Vitamin D (brauchen wir um Calcium im Körper einzulagern) und die Gallensäure, die bei der Fettverdauung eine wichtige Rolle spielt. Und das wichtigste: es bildet einen wichtigen Baustein für die Stabilität unserer Zellwände. Ohne Cholesterin würden wir quasi davon fließen. Unser Körper würde sich angesichts dieser wichtigen Substanz niemals darauf verlassen, dass er Cholesterin über die Nahrung bekommt. Er produziert das meiste davon nämlich selbst. Daher gilt auch der Umkehrschluss: das Nahrungscholesterin (z.B. aus dem Ei oder aus der Butter) hat nur wenig Einfluss auf die Blutfettwerte.
Allerdings gilt: je fetter ich esse (hier geht es vor allem um die sog. gesättigten Fettsäuren aus Fleisch, Wurst und fetten Milchprodukten), desto mehr Gallensäure und damit Cholesterin produziert der Körper. Indem ich diese Fette einspare, kann ich meinen Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Also doch die Margarine? Nein: erstens ist die Menge Butter, die ein Normalsterblicher konsumiert nicht riesig, zweites stecken in der Margarine die bösen Transfettsäuren und zwar in Form von gehärtetem Fett. Man nennt diese Fette auch Killerfette, weil sie mitverantwortlich für jede Menge Erkrankungen sind. Auch Krebserkrankungen werden zunehmend damit in Verbindung gebracht. Die Lebensmittelhersteller haben inzwischen reagiert und fügen der schlechten Margarine nachträglich gute Fette, wie z.B. die Omega-3 Fettsäuren bei. Omega-3 hilft nämlich ebenfalls den Cholesterinspiegel positiv zu beeinflussen. Ich nehme es allerdings lieber über Fisch, Rapsöl oder Walnüsse auf. Schmeckt besser und ist gesünder als Fabrikware. Eine effektive Senkung erreicht man über Ballaststoffe, wie z.B. Haferkleie, aber auch Äpfel oder Birnen. (Geheimtipp sind Artischocken). Sie helfen dabei überschüssiges Cholesterin zu entsorgen und auszuscheiden.
Übrigens: neben dem „schlechten“ LDL-Cholesterin, das sich an den Gefässwänden ablagern kann, gibt es das „gute“ HDL Cholesterin. Dieses übernimmt eine Art Putzfunktion und schützt die Blutgefässe für Ablagerungen. Mein HDL-Spiegel sollte also möglichst hoch sein. Hier kommt man allerdings mit der Ernährung nicht sehr weit. Einzig allein moderater Ausdauersport hilft den HDL Spiegel zu erhöhen. Grund genug sich noch heute aufs Rad zu schwingen. 🙂