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von Mag. Mariella Bodingbauer

Lassen Sie uns Einkaufen gehen! Während wir unseren Einkaufswagen durch die Gänge schieben, betrachten wir einmal bewusst die Inhalte der Regale: Kinderäpfel und –birnen im Obstregal, Kinderwürstchen im Glas, Kinderkäse im Kühlregal, Joghurt mit bunten Aufschriften und farbigen Schokostückchen zum Einrühren, Kinderriegel und Snacks mit Nilpferden, Pinguinen, Kühen oder Bärchen drauf, Frühstücksflocken mit Stickern und Figuren zum Sammeln und Getränke in knalligen Farben.
Wir finden sie überall: Kinderlebensmittel.

Mittlerweile ist keine Lebensmittelkategorie davon verschont geblieben und macht uns Eltern den Einkauf oftmals zur Hölle. Kinder sind eine lukrative Zielgruppe für die Industrie geworden und prägen Kaufentscheidungen schon bewusst mit. Je bunter und auffälliger, desto anziehender für unsere Kleinen. Gleichzeitig drängen sich uns Fragen auf wie: Brauchen wir Kinderlebensmittel eigentlich und wie gesund sind sie denn wirklich?

Tatsache ist, dass Kinderlebensmittel für die gesunde Ernährung unserer Kids völlig überflüssig sind. Kinder benötigen keine speziellen Drinks, Joghurts, Schnitten, Müslis oder Äpfel. Im Gegenteil: Produkte für Kinder sind meist zu süß oder zu salzig, zu fett und mit unsinnigen Vitamin- und Mineralstoffzusätzen versehen. Die Werbung will uns glauben machen, dass es „Vitamine zum Naschen“ gibt oder ein Kinderjoghurt „so wertvoll wie ein kleines Steak“ ist. Wer einmal weiß, dass eine Milchschnitte so gehaltvoll wie ein Stück Sahnetorte ist, wird es sich zukünftig zweimal überlegen, seinem Kind diese „leichte und gesunde Zwischenmahlzeit“ in die Schule mitzugeben und die Zuckerl mit den Vitaminen zum Naschen bestehen trotz allem aus fast 70% Zucker. Selbst beim Obst sind wir Eltern heutzutage nicht mehr gefeit vor Fehlkäufen. Oder kennen Sie den Begriff „Hybridzucker“? Nein? Ich kannte Ihn auch nicht! Und ich schaute nicht schlecht, als ich den Artikel von künstlich gezüchteten Obstsorten las, welche klein, kernlos und extrem süß sein sollen – Hybridzucker eben. Diesen Zucker erkennt unser Körper nicht mehr als natürlichen Zucker und somit reagiert er auf dieses süße Obst, wie auf Süßigkeiten.

Es wird uns Eltern wahrlich nicht leicht gemacht für eine sinnvolle, altersgerechte und ausgewogene Ernährung unserer Kinder zu sorgen. Dabei soll Naschen nicht gänzlich verboten werden. Kinder dürfen und müssen naschen, aber bitte nicht mit dem, was uns die Werbung vorgaukelt, dass sie brauchen um „optimal“aufzuwachsen.

TIPP:
Seit Oktober 2011 findet an jedem 2. Freitag im Monat im pure Restaurant ein toller Kinderkochkurs von 14.30 bis 17.00 Uhr statt.
Hier gehts zur Kinderkochkurs-Übersicht!
Information & Anmeldung unter office@vitaclub.at oder +43 (0)5 06 09