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Schon in der Gondel nach oben, fallen alle Sorgen ab und wir lassen den Alltag hinter uns. Dann auf frischem Pulverschnee mit den Skiern ins Tal düsen, den ganzen Tag neue Pisten entdecken und am Abend noch in eine romantische Hütte einkehren – traumhaft. Für viele Menschen ist der Ski-Urlaub das Highlight zum Jahresbeginn.

Die Pisten können immer besser präpariert werde und das Equipment entwickelt sich stetig weiter. Schneller, leichter und besser ist das Motto! Das macht zwar Skifahren zu einem Höchstgenuss, aber durch das hohe Tempo, das man bei dem Übermut vorlegt, erhöht sich auch das Verletzungsrisiko.

Wichtig: Gezieltes Training vor dem 1. Skitag

Enorme Belastungen wirken auf den Körper und ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit sollte nicht unterschätzt werden. Skifahrer sollten daher vor dem Urlaub regelmäßig durch gezieltes Training ihre Muskeln stärken. Besonders wichtig ist das Ski-Workout für ungeübte Fahrer, die sich nach mehreren Jahren Pause wieder auf die Bretter wagen.

Beim Training, als Vorbereitung für die Ski-Saison, stehen Bein-Koordination und eine starke Körpermitte, also Rumpf- und Rückenmuskulatur, im Vordergrund. Auch der Gleichgewichtssinn spielt eine große Rolle und sollte trainiert werden, damit man leichter die Balance behält.

Am besten lässt man sich seinen individuellen Trainingsplan von einem Physiotherapeuten in Zusammenarbeit mit einem Fitnesstrainer erstellen. Kompetente Betreuung und ein effektives Training sorgen für maximalen Spaß ohne Verletzungen auf der Piste. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. 😉

 

Maßnahmen gegen Skiunfälle – Teil I

Die Unfallstatistiken auf den österreichischen Pisten sind seit Jahren in vielerlei Hinsicht zweifelsohne beeindruckend. 46900 Ski- sowie 11900 Snowboardfahrer haben sich 2009 auf den Pisten so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Dies belegt eine Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (www.kfv.at/unfallstatistik). Sinkende Aufmerksamkeit und die steigende Müdigkeit im Tagesverlauf tragen ihren Teil zu den Verletzungen bei. Auf seinen Körper zu hören und den richtigen Augenblick für eine Pause zu finden, ist enorm wichtig.

Für das Bundesland Salzburg dokumentieren die Salzburger Landeskliniken (SALK), im Speziellen das Universitätsklinikum für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie sowie für Kinderchirurgie der Paracelsus medizinischen Privatuniversität (PMU), seit 1993 die Unfalldetails jedes Verletzten und analysieren Unfallhergang, Zeitpunkt und Folgen.

Die Häufigkeit der Unfälle im Tagesverlauf steigt vor allem vor Mittag in der Zeit von elf bis zwölf Uhr sowie am Abend vor der letzten Abfahrt zwischen 15 und 16 Uhr. Innerhalb einer Woche Skiurlaub ist der 3. Tag der gefährlichste für einen Sturz mit Folgen.

Gründe dafür liegen in der sinkenden Aufmerksamkeit oder Konzentration, sowie in den schwindenden konditionellen und koordinativen Fähigkeiten. Auch die Pistenverhältnisse spielen eine wesentliche Rolle. Gegen Abend hat man als Skifahrer oft mit zusammengeschobenem Schnee und Buckelpisten  zu kämpfen.

Vor allem Übergewichtige verletzen sich auf der Piste oft

Betrachtet man die körperliche Konstitution der Verletzten zeigt sich folgendes Bild: Der durchschnittliche BMI der Verletzten lag bei 24,5 und somit im Normbereich. Jedoch waren über 40% aller Verletzten übergewichtig, also im Allgemeinen bei einem BMI höher als 25. Im Schnitt waren die Verletzten, sowohl Frauen als auch Männer um die 40 Jahre jung. Die meisten Verletzungen gab es bei den unter 30jährigen – Männer mehr als Frauen. Der prozentuell höchste Anteil der Schwer- und Schwerstverletzten lag bei den über 60 jährigen.

Welche Maßnahmen gesetzt werden können um den Skitag auch wieder zufrieden und gesund zu beenden und welche Vorbereitungen dafür nötig sind lest ihr in meinem nächsten Beitrag!

Eines vorweg: Die Après-Ski-Party sollte man auf jeden Fall nicht schon mittags beginnen. Es gilt: erst zum Bier greifen, wenn man die Ski oder das Snowboard nicht mehr zur Abfahrt benötigt.