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Ob beim Husten, Niesen, Gehen, in der Sexualität oder bei der Harn- und Stuhlentleerung, der Beckenboden spielt hierbei eine wichtige Rolle

Er kleidet das Becken von außen aus und spannt sich wie eine Hängematte zwischen den beiden Sitzbeinhöckern, dem Scham- und Kreuzbein und ist mit seinen 3 Funktionen ein wichtiger Bestandteil an unserem alltäglichen Leben.

1. Die tragende/ und stabilisierende Funktion

Der Beckenboden gehört unter anderem zu unseren Core-Muskeln (=Stabilisatoren) und trägt somit eine wesentlichen Beitrag zu unserer Stabilität der Wirbelsäule. Weiteres übt er auch eine tragende Funktion unserer abdominalen Organe aus, weshalb eine Beckenbodenschwäche sich negativ auf unsere Tätigkeit der Harnblase, der Gebärmutter oder des Darms auswirken kann. In der Regel kommt es dann zu einer mangelnden Kontrolle der Ausscheidungsorgane, im schlimmsten Fall sogar zu einer Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung.

2. Die Funktion der Entspannung

Bei der Miktion/Defäkation und während dem Geschlechtsverkehr muss sich der Beckenboden entspannen können. Wenn diese Funktion beeinträchtigt ist, könnte die Ursache an einem zu stark verspannten Muskel liegen, was häufig mit Schmerzen, besonders nach dem Stuhlgang oder während dem Geschlechtsverkehr, einhergehen kann.

3. Das reflektorische Anspannen

Bei jedem Husten, Niesen, Springen, Lachen, Laufen etc. spannt der Beckenboden reflektorisch an, um, auf mögliche Reaktion auf eine im Bauchraum vorhandene Erhöhung des Drucks, die Kontinenz zu bewahren. Hätte man hierbei tröpfchenweise einen Harnverlust, spricht man bereits von einer Form der Inkontinenz.

 

Der Beckenboden wird – unabhängig vom Geschlecht – durch Übergewicht, körperliche Überlastung, schlechte Haltung, Operationen im kleinen Becken, bestimmter Medikamente, falscher Ernährung, Schwangerschaft und Geburt und chronischer Lungenerkrankungen geschwächt. Mit gezielten Übungen können Sie Ihrem Beckenboden viel Gutes tun.

Bei einer vorherrschenden Inkontinenz ist aus physiotherapeutischer Sicht eine gynäkologische oder urologische Untersuchung empfehlenswert, um die genau Ursache feststellen zu können und mit Ihnen somit ein individuelles Übungsprogramm erarbeiten zu können.

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und beraten Sie gerne.

Ihre Beckenboden Spezialisten im igia Ambulatorium in der Aignerstraße 29,5026 Salzburg/Aigen

Tel.: 0662/649377 wie freuen uns auf ihren Anruf

 

Blog von Physiotherapeutin  Anna Maria Fötschl

 

 

 

 

Hurra, das Baby ist da! Schon gleich nach der Geburt beginnt der Körper durch eine hormonelle Umstellung mit der Rückbildung der Gebärmutter, andere Strukturen benötigen mehr Zeit und auch gezieltes Training, ganz individuell von Frau zu Frau unterschiedlich.

Während der Schwangerschaft laufen viele Umbauprozesse im Körper der Frau ab, durch das Wachstum des Fötus vergrößert sich die Gebärmutter, das Haus des Babys, die umliegenden Organe werden im Bauchraum verdrängt und der Beckenboden wird zunehmend belastet, die Bauchmuskulatur verlängert sich.
Das Gewebe wird gesamt weicher und elastischer auf Grund der hormonellen Veränderungen während und nach der Schwangerschaft. Dies ist wichtig, damit sich das Becken für die Geburt öffnet.

Körperliche Veränderungen nach einer Geburt

Bei 20-30% der Wöchnerinnen tritt eine Belastungsinkontinenz auf, der Druckerhöhung durch z.B. Niesen, Lachen, Husten kann der Beckenboden nicht mehr standhalten, dies kann sowohl nach vaginalen Geburten als auch nach einem Kaiserschnitt auftreten.
Zudem können Schwangerschaften und Geburten eine Senkung der Gebärmutter begünstigen (näheres zu Senkungsbeschwerden im Folgeblog).
Ca. 40% der Frauen weisen sechs Monate nach der Schwangerschaft noch eine Rectusdiastase, ein Auseinanderklaffen der geraden Bauchmuskelstränge, auf was die Körpermitte instabiler macht.

Spätfolgen können Monate bis Jahre nach einer Geburt auftreten, um diese zu vermeiden ist ein richtiges Trainieren zum Aufbau des Beckenbodens und der Rumpfmuskulatur wichtig.

Individuelle Rückbildung im igia Ambulatorium in Salzburg

Doch vor dem Training wird in der Physiotherapie mit einem ausführlichen Gespräch zur Erhebung der derzeitigen Situation und einer Untersuchung begonnen, danach kann der Therapieplan individuell angepasst werden. Das heißt es werden je nach Phase und Wohlbefinden der Frau spezielle Übungen zur Stärkung der Rumpfkapsel (Beckenboden, Bauchmuskulatur, Zwerchfell und der Rückenmuskulatur) geübt.
Wichtig ist eine Vereinbarung der Ziele und Erwartungen mit der Mutter. Möchte die Frau z.B. wieder zurück zu ihrer Lieblingssportart Laufen, werden innerhalb der Therapie gemeinsam vorbereitende Übungen durchgeführt, damit dieser wieder sicher und mit Freude langfristig ausgeübt werden kann.

Wir freuen uns Sie vor und während der Schwangerschaft sowie nach der Geburt begleiten und unterstützen zu dürfen.
Ihr igia – Ambulatorium für Physiotherapie