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Was ist manuelle Therapie?

Manuelle Therapie (MT) ist ein spezielles Konzept der Physiotherapie, das sich mit der Untersuchung und Behandlung von Funktionsstörungen der Gelenke, Muskeln und Nerven beschäftigt.

Am Anfang der Therapie steht die Befundaufnahme, welche die Basis für die weitere Behandlung darstellt. Inhalte der ersten Therapieeinheit sind ein Erstgespräch und eine körperlicher Untersuchung (gezielte Tests). Der Mensch wird ganzheitlich betrachtet auch in seinen psychosozialen Komponenten.

 

Welche Gelenke kann man behandeln?

Alle Gelenke des Körpers können mit manueller Therapie behandelt werden wenn die Kontraindikationen ausgeschlossen wurden (Krebs, schwere Osteoporose, langzeitige Cortison Therapie, Knochenbrüche…).

Die manuelle Therapie wird häufig bei Bewegungseinschränkungen angewendet zum Beispiel an der Hüfte, am Kniegelenk, am Sprunggelenk oder am Schultergelenk nach Operationen oder Unfällen.

Eine verminderte Beweglichkeit muss nicht unbedingt zu Schmerzen führen, sondern es können auch andere Symptome dadurch ausgelöst werden (z.B. Kribbeln in den Händen oder Beinen), die auch durch Manuelle Therapie gut zu behandeln sind. Weitere Erfolge dieser Methode konnten bei Kopfschmerzen, Tinnitus und Kiefergelenksproblemen vermerkt werden.

 

Was ist das Ziel der manuellen Therapie?

Ziel einer manuellen Therapie ist eine Schmerzlinderung sowie die Verbesserung der Bewegungsquantität und –qualität. Die Techniken werden stätig an die aktuelle Situation des Patienten angepasst.

 

Zusätzlich zur MT werden mit dem Patient aber auch gemeinsam Übungen erlernt, welche er selbständig Zuhause durchführen sollte. Die Eigenverantwortung vom Patient ist notwendig für einen langfristigen Therapieerfolg.

Physiotherapeutin, Irene Maglocchi, igia Aigner Straße

 

 

Beim Ballspielen im Garten verletzt sich Maximilian am rechten Knie. Im Haus wickelt er eine Packung Erbsen aus dem Gefrierfach in ein Geschirrtuch, legt sich auf die Couch, unterlagert sein rechtes Bein mit ein paar Polster und gibt sich die Kühlpackung auf das anschwellende Knie. Nach fünfzehn Minuten legt er sich einen Kompressionsverband an, bleibt noch ein bisschen liegen und macht sich dann auf den Weg zum Arzt, um die Verletzung abklären zu lassen.

Maximilian hat seine Verletzung richtig versorgt: Pause, Eis, Kompression, Hochlagern. Zunächst ist wichtig, die aktuelle Belastung sofort zu beenden, um das verletzte Gewebe zu schonen. Gerade in den ersten Minuten ist die Kühlung des verletzten Körperbereichs von großer Bedeutung, da durch die Kälte die Blutgefäße verengen. Dadurch wird eine Blutung oder Schwellung möglichst gering gehalten. Ein zusätzlich angelegter Kompressionsverband sowie das Hochlagern des betroffenen Körperteils wirken ebenfalls der Blutung bzw. Schwellung entgegen.

Physiotherapeutische Behandlungen, wie zum Beispiel manuelle Lymphdrainage zur Unterstützung des Schwellungsabbaus oder manuelle Techniken zur Wiederherstellung der durch die Verletzung gestörten Gelenksfunktion, erfolgen nach ärztlicher Abklärung und Anordnung.