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So beugen Sie Verletzungen vor…

… die TOP 10 der besten Übungen für den begeisterten Laufsportler!

Der Laufsport hat immer Saison. Im Fitnessstudio gibt es sowieso keine Ausreden und unter freiem Himmel gibt es auch kaum ein Wetter, das einen Lauf verhindern kann. Doch was tun, wenn es schmerzt, zwickt und zieht? Grundsätzlich gilt es, Beschwerden nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern umgehend einen Arzt oder Therapeuten zu kontaktieren. Schmerzen, vor allem wenn sie chronisch auftreten sollten, sind immer Warnsignale des Körpers, die es ernst zu nehmen gilt.

Hier die besten zehn Tipps zur Vorbeugung von (Lauf)Verletzungen:

  1. Die Belastung beim Laufen beginnt im Fuß, deshalb kräftigen Sie Ihre Füße. Stellen Sie sich dafür auf ein Bein, das andere ziehen sie gebeugt vorne hoch und versuchen Sie so ruhig wie möglich stehen zu bleiben.
  2. Barfuss laufen ist eine sehr natürlich Fortbewegungsform, die sie immer wieder ausführen sollten. Es bietet durch die erhöhte Muskelaktivität in den Füßen einen hervorragenden Verletzungsschutz. Laufen Sie daher zur Abwechslung einmal barfuß auf einem weichen Untergrund.
  3. Trainieren Sie gezielt die Stabilisation Ihrer Gelenke, vor allem Hüfte-, Knie- und Sprunggelenke. Dazu eignen sich sämtliche Gleichgewichtsübungen!
  4. Wechseln Sie regelmäßig Ihre Laufschuhe! Zwei bis drei Paar wären optimal. So kommt es bei jedem Mal Laufen zu einer unterschiedlichen Belastungsverteilung am Fuß, Einseitigkeit wird vermieden.
  5. Dehnen nach dem laufen ist extrem wichtig. Es hilft vor allem für eine bessere Regeneration der hauptbeanspruchten Muskulatur (Beine, Hüfte, Rumpf)! Dehnen Sie pro Übung und Seite mindestens 20 Sekunden.
  6. Machen Sie eine Bewegungsanalyse. Ein geschulter Blick von außen sieht oft mehr als das eigene Gefühl verrät. So lassen sich falsche Bewegungsmuster vermeiden, die langfristig zu Beschwerden führen würden.
  7. Experimentieren Sie nicht mit Schuheinlagen. Diese MÜSSEN von einem orthopädischen Experten angeordnet werden.
  8. Lauf-ABC-Übungen sollten regelmäßig in Ihr Training integriert werden. Kniehebelauf, anfersen, Zehenspitzenlauf, Überkreuz- und Hopserlauf sind gute Möglichkeiten dafür. Sie helfen Abwechslung und koordinative Inhalte mit ins Training zu integrieren.
  9. Achten Sie auf Ihre Ernährung und auf Ihren Wasserhaushalt bereits vor dem Laufen. Drei Stunden vor dem Laufen sollte man die letzte große Mahlzeit zu sich nehmen. Niemals mit leerem Magen laufen, im Notfall kurz vorm Laufen noch eine Banane oder einen Müsliriegel einnehmen. Trinken lässt sich auch noch kurz vor und während der Belastung. Hier empfiehlt es sich in kleinen Schlucken zu trinken. Vortrinken in größeren Mengen sollte man maximal bis etwa 1 Stunde vor dem Training.
  10. Regeneration ist die halbe Miete. Versuchen zwischen den Trainingsbelastungen auch Tage einzulegen, an denen Sie sich sportlich „nur“ erholen. Versuchen Sie damit schon direkt nach jeder Einheit auch etwas für Ihre Regeneration bzw. Ihr Wohlbefinden zu tun. Stretching, Saunagänge oder Massagen sind gute Möglichkeiten.

Viel Spaß und ich bin mir sicher, so wird es sich besser laufen;)

Die Dosis macht es aus …!

Was sagt uns die Dosis-Wirkungs-Beziehung und wie ist das ideale Verhältnis dafür in Sachen Bewegung!? Oder anders gesagt: Wie viel muss ich mich bewegen um Gesundheit durch Training zu erlangen und um auf meinen Körper vorbeugend positiven Einfluss zu nehmen?

Die Frage nach dem was, wie oft und wie intensiv Frau und Mann trainieren soll um gesund und fit zu werden oder auch zu bleiben, ist in den Fitnessstudios des vita clubs sicherlich eine der häufigst gestellten Fragen. Eine qualifizierte Antwort durch den Trainer ist ganz eindeutig abhängig vom Ziel, das die/der Kunde/in verfolgt. Besteht das Ziel aber in einem gesundheitsfördernden Training, so können wir sehr genau beschreiben, wie das MUSS an Bewegung aussieht um präventiv zu wirken.

Ganz aktuell wurden österreichische Empfehlungen für eine gesundheitswirksame Bewegung vom Bundeministerium für Gesundheit in Zusammenarbeit mit der BSO, der österr. Gesellschaft für Public Health, österr. Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention sowie der österr. Gesellschaft für Sportwissenschaft veröffentlicht. Die Erkenntnisse und Ergebnisse daraus lassen den einen jubeln und den nächsten wieder vermutlich verzweifeln…

Bereits Paracelsus (1493-1541) beschäftige sich vor allem in der Medizin mit den Prinzipien der Dosis-Wirkungs-Beziehung und  prägte schon früh den auch heute noch bekannten Grundsatz: „Dosis sola venenum facit“ (zu deutsch: „Allein die Menge macht das Gift“). Umgelegt auf gesundheitsfördernde Bewegung heißt dies, dass es vermutlich das Schlechteste ist nicht aktiv zu sein (siehe Abbildung unten nach Bouchard, 2001, S. 349 aus österr. Empfehlungen für gesundheitsfördernde Wirkung, 2010).

Grundsätzlich kann die Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und Gesundheit hyperbolisch (A), linear (B) oder exponentiell (C) dargestellt werden. Wer welcher Typ ist, lässt sich wohl nur durch Training heraus finden. Beim hyperbolischen Verlauf (A) wird angenommen, dass bereits eine geringe Dosis an Bewegung ausreicht, um einen bedeutsamen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen. Bei linear ansteigendem Verlauf (B) nimmt der Gesundheitsgewinn kontinuierlich mit der Höhe des Bewegungsumfangs zu. Bei exponentiellem Verlauf (C) wird ein bedeutender Gesundheitsnutzen erst bei einem hohen Wochenumfang erreicht.

Analysiert man die Literatur über den Zusammenhang der Dosis-Wirkung-Beziehung bei Erwachsenen und älteren Personen zeigt sich, dass sich ein großer Gesundheitsnutzen (zum Erhalt und zur Wiedererlangung) bei mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche bei mittlerer (z.B.: Nordic Walking) und hoher Intensität (Jogging & Laufen, Training an den Fitness Geräten) erreicht werden kann (siehe österreichische Empfehlungen für gesundheitsfördernde Wirkung, 2010). Vor allem der Benefit von regelmäßigem Krafttraining hinsichtlich Abnehmen und/oder der Verbesserung des funktionellen Status des Bewegungsapparates wird in den Leitlinien hervor gehoben.

Stellt sich nur noch die Frage wie man diesen Minimalumfang von 150 Minuten auf eine Woche verteilt. Verschiedenste Möglichkeiten bieten sich hier wieder an: Versucht man es praktisch täglich aktiv zu sein, so kann eine 5×30 Minuten Aufteilung sinnvoll sein. Schafft man es nur 2 mal zu trainieren, sollte ich zumindest 75 Minuten Trainingszeit aufweisen.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass mit einem Trainingsaufwand von insgesamt bis zu 300 Minuten wöchentlich an Trainingszeit die Wirkung wesentlich gesteigert werden kann.

Also verlieren wir keine Zeit mehr um vor dem PC gscheite Berichte zu lesen, sondern schwingen wir unsere Bodies in den vita club an die Geräte und ab geht die Post in Richtung aktiven und gesunden Lebensstil mit einem mehr an Bewegung. Die Krankenkassen wirds auch freuen ;-)!

Viel Spaß beim Training und bleibts gsund!

Quelle: Bouchard, C. (2001). Physical activity and health: introduction to the dose-response symposium. Medicine and Science in Sports and Exercise, 33(6), 347–350.
www.fgoe.org/presse-publikationen/downloads/forschung/bewegungsempfehlungen/2010-04-28.1864800615