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Kinder klettern auf Bäume, Leitern und auf was man sonst noch so klettern kann, und das ohne, dass jemand ihnen gezeigt hat, wie es geht. Klettern funktioniert wie das Laufen – irgendwann kann man es einfach.

Kletter- und Boulderhallen gibt inzwischen in jeder größeren Stadt. Sie dienen nicht nur als Trainingsstätte bei Regen oder Schnee sondern auch als Ort, wo man seine Freizeit verbringt. Klettern macht Spaß und hält uns fit. Quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.

Bouldern und Klettern sind Sportarten mit einem hohen Fitness-Faktor. Der ganze Körper wird beansprucht und selbst die kleinsten Muskelgruppen werden trainiert. Auch Koordination, Gleichgewichtssinn und mentale Stärke sind gefordert und werden durch das Training verbessert. Es hat gesundheitliche Vorteile sowohl für Spitzensportler als auch für Reha-Patienten.

 

Aber wie funktioniert es nun wirklich?

Die gute Nachricht: Klettern und Bouldern ist ganz einfach. Man klettert mit Hilfe von Griffen und Wandstrukturen nach oben – Fertig.

Beim Bouldern sind die Routen sowie der Start und das Ende (=Top) farblich markiert, sodass die Strecke klar ist. Man bewegt sich beim Bouldern in Absprunghöhe über weichen Bodenmatten. Doch trotz der Matten sollte das Verletzungsrisiko nicht unterschätzt werden. Auch das Fallen und Landen muss geübt werden.

Beim Routenklettern wird man mit einem Seil gesichert. Doch es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und daher muss auch das Sichern erlernt und geübt werden, damit keine Unfälle passieren. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) bietet sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittenen Kurse an.

Beim Bouldern und auch beim Seilklettern gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die Routen sind mit diesen Schwierigkeitsbewertungen beschriftet. Aber jeder Mensch ist anders und jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, daher sind diese Bewertungen nur Richtwerte. – Probieren geht über Studieren. 😉

Was brauche ich zum Klettern?

Wer bouldern oder klettern möchte, braucht Kletter-Schuhe und ein Chalkbag. Das ist ein Beutel, in dem das Magnesiumpulver (= Chalk) aufbewahrt wird. Das Magnesium reduziert den Hand-Schweiß und verhindert so das ungewollte Abrutschen während des Kletterns. Zum Seilklettern benötigt man außerdem einen Gurt, ein Seil und eine Sicherung.

Wer das erste Mal klettern geht, besitzt normalerweise keine eigene Ausrüstung aber das ist kein Problem. Das notwendige Equipment kann man sich in der Kletter- oder Boulderhalle ausleihen.

Idealerweise trägt man Sportbekleidung, damit man beim Klettern genug Bewegungsfreiheit hat. Die Kleidung sollte aber auch nicht zu weit sein, weil man sonst schnell irgendwo hängen bleibt und keine Sicht auf die eigenen Füße hat.

Langes Haar sollte man unbedingt zusammen binden oder hochstecken, damit es sich während des Sportelns nicht in der Sicherung verfängt.

Was braucht man sonst noch? Neben bequemer Kleidung sollte man, wie bei jeder anderen Sportart auch, genügend zu trinken und vielleicht einen kleinen Snack zum Kräftetanken dabei haben.

Das oberste Gebot: Safety first!

Weder ein Blog-Beitrag noch ein Youtube Video ersetzen einen professionellen Kletterkurs. Besonders das Sichern ist anspruchsvoll und muss gründlich praktisch geübt werden. Hier spielt nicht nur die Eigenverantwortung eine wichtige Rolle, sondern auch die Verantwortung, die man gegenüber dem Kletterpartner hat. Klettern kann lebensgefährlich sein, wenn die Sicherheitstechnik nicht 100 prozentig beherrscht wird.