Dies ist nun eine Serie von einem anderen Gastautor, Marko Jankovic, ebenfalls Physiotherapeut im igia-Ambulatorium für Physiotherapie in der Aignerstraße. Vielen Dank für diese tolle Serie.
Schwimmen Teil 2, Wasserlage, Rücken- und Kraulschwimmen
Nachdem im ersten Teil das Erlernen der Schwimmfähigkeit erläutert wurde, gilt es hier als Grundlage für alle weiteren Fertigkeiten. Als Basis für das Schwimmen muss ergänzend eine günstige Wasserlage erarbeitet werden. Um diese einstellen zu können, muss man zunächst wissen, was als „günstige Wasserlage“ gemeint ist. Ganz simpel erklärt sollte man beachten, dass folgende fünf Körperstellen möglichst hoch im Wasser liegen: Stirn, Schultern und Beckenkämme. Um dies gewährleisten zu können müssen einerseits effektive Beinbewegungen ausgeführt werden, andererseits muss der Kopf richtig positioniert sein.
Rückenschwimmen und Kraulschwimmen
Das Rücken- und Kraulschwimmen sind aufgrund ihrer relativ einfachen, im Vergleich zum Brust- und Schmetterlingsschwimmen, technischen Anforderungen leichter zum Erlernen und sind daher günstig diese als erstere Schwimmtechniken zu erarbeiten. Der Beinschlag ist bei diesen beiden Schwimmarten der Gleiche: Ein wechselseitiger Beinschlag. Dieser scheint eine sehr einfache Bewegung zu sein, jedoch sollte nicht unterschätzt werden, dass die Koordination der unteren Extremitäten sowohl zueinander, zum Armzyklus und im Bezug auf die Effektivität im Wasser hohe Ansprüche stellt. Zum Wechselbeinschlag werden bei beiden dieser Schwimmstile die Arme in einem zirka 180 gradig versetztem Zyklus ausgeführt.
Die Schwierigkeit bei der Ausführung dieser zwei Techniken ergibt sich vor allem in der Koordination der beiden Arme, nachdem sich ein Arm unter Wasser befindet, während der andere oberhalb des Wassers ist. Geht man davon aus, dass man diese Technik möglichst effektiv, sprich mit möglichst wenig Kraftaufwand möglichst schnell vorankommen, ausführen möchte, dann muss vor allem die aktive, die Unterwasserphase, gut erarbeitet und trainiert werden. Andernfalls würde der Schwimmer mit sehr hoher Frequenz schwimmend bald müde werden, ohne dabei viele Meter zurückgelegt zu haben.
Das Rückenschwimmen ist insofern einfacher für Anfänger, weil im Gegensatz zum Kraulschwimmen, der Kopf außerhalb des Wassers ist und somit das Atmen leicht fällt. Die Atmung stellt für ungeübte Schwimmer oft das größte Problem dar. Zweifelsohne ist das Atmen notwendig beim Schwimmen, jedoch macht der ungeübte Sportler den Fehler, das Schwimmen der Atmung, anstatt die Kopfbewegung dem Armzyklus anzupassen.
Auch wenn hier nicht detailliert auf Einzelheiten eingegangen wurde ist zum Herauslesen, dass es eine Menge an Faktoren gibt, auf welche geachtet werden muss, möge man in wettkampftechnischer Form Rücken- oder Kraulschwimmen. Bei Fragen können sie sich gerne an das Physiotherapeutenteam des IGIA >> wenden.
Im nächsten Beitrag werden grob das Brust- und Schmetterlingsschwimmen erläutert. Viel Spaß beim ausprobieren!
Marko Jankovic