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Schon in der Gondel nach oben, fallen alle Sorgen ab und wir lassen den Alltag hinter uns. Dann auf frischem Pulverschnee mit den Skiern ins Tal düsen, den ganzen Tag neue Pisten entdecken und am Abend noch in eine romantische Hütte einkehren – traumhaft. Für viele Menschen ist der Ski-Urlaub das Highlight zum Jahresbeginn.

Die Pisten können immer besser präpariert werde und das Equipment entwickelt sich stetig weiter. Schneller, leichter und besser ist das Motto! Das macht zwar Skifahren zu einem Höchstgenuss, aber durch das hohe Tempo, das man bei dem Übermut vorlegt, erhöht sich auch das Verletzungsrisiko.

Wichtig: Gezieltes Training vor dem 1. Skitag

Enorme Belastungen wirken auf den Körper und ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit sollte nicht unterschätzt werden. Skifahrer sollten daher vor dem Urlaub regelmäßig durch gezieltes Training ihre Muskeln stärken. Besonders wichtig ist das Ski-Workout für ungeübte Fahrer, die sich nach mehreren Jahren Pause wieder auf die Bretter wagen.

Beim Training, als Vorbereitung für die Ski-Saison, stehen Bein-Koordination und eine starke Körpermitte, also Rumpf- und Rückenmuskulatur, im Vordergrund. Auch der Gleichgewichtssinn spielt eine große Rolle und sollte trainiert werden, damit man leichter die Balance behält.

Am besten lässt man sich seinen individuellen Trainingsplan von einem Physiotherapeuten in Zusammenarbeit mit einem Fitnesstrainer erstellen. Kompetente Betreuung und ein effektives Training sorgen für maximalen Spaß ohne Verletzungen auf der Piste. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. 😉

 

Wenn man Ultraschall hört, denkt man eher an eine Untersuchungsmethode für Ärzte und weniger an eine therapieunterstützende Maßnahme in der Physiotherapie. Tatsächlich aber bedient man sich in der Ultraschalltherapie der mechanischen Wirkung der Schallwellen.

 

Wirkungsweise:

Der Schalldruck der Vibration führt im Gewebe zu einem Wechsel von Druck und Entlastung. Durch diesen Druck werden die Zellen komprimiert und Zellflüssigkeit wird aus der Zelle gedrückt. Bei Entlastung dehnt sich die Zelle wieder aus, durch den Sog der so entsteht saugt sich die Zelle wieder mit Nährstoffen voll, vergleichsweise mit einem Schwamm. Die verbrauchten Nährstoffe werden danach abtransportiert und die neu aufgenommenen Nährstoffe führen zu einem verbesserten Zustand der Zelle.

 

Anwendung:

Als Ultraschall werden Schallwellen bezeichnet, die über dem Hörbereich des menschlichen Ohres liegen. Je nach Einsatzgebiet und Indikation wird der therapeutisch genutzte Ultraschall durchgehend  oder unterbrochen abgegeben, der Frequenzbereich liegt hierbei zwischen 0,8 und 3 MHz. Die Behandlungsdauer richtet sich je nach Behandlungsgebiet und Schweregrad.

 

Einsatzgebiete/Ziele:

Tatsächlich kann der Ultraschall die Physiotherapie in den einzelnen Teilbereichen sehr gut ergänzen. Der Ultraschall wirkt sich positiv bei Schmerzen, Muskelverspannungen, Frakturen,  Narben- und Gewebsverklebungen sowie bei Sehnenansatz und Gelenksreizungen.

Weiter kann man den Ultraschall auch mit der konventionellen Elektrotherapie kombinieren zu einem sogenannten Simultanverfahren.

 

 

Kontraindikationen:

Natürlich gibt es auch Indikationen wo kein Ultraschall angewendet werden darf. Diese sind zum Beispiel direkt auf Gefäßen oder Nerven, direkt auf Tumore oder Metastasen, bei Blutgerinnungsstörungen, bei Gelenkersatz aus Polyethylen und auch bei fiebrigen Erkrankungen sollte von einer Ultraschallbehandlung abgesehen werden.

 

Artikel von igia Physiotherapeut Robert Bauer

… die vermieden werden können!

Fast jedem Menschen ist es schon einmal passiert: Ein unachtsamer Schritt und plötzlich ist der Fuß „umgeknickt“. Häufig bleibt dies ohne Konsequenzen und man kann danach beschwerdefrei weitergehen. Allerdings kann es auch passieren, dass man sich dabei eine Kapsel-Band-Verletzung am Knöchel zuzieht.

 

Was ist eine akute Kapsel-Band-Verletzung?

Eine Verletzung des oberen Sprunggelenks durch eine Verstauchung wird im Fachbegriff auch Distorsionstrauma genannt. Unterschieden wird dabei, ob der äußere Kapsel-Band-Apparat betroffen ist (Supinationstrauma) oder ob die Gelenkskapsel und die Bänder der Innenseite des Knöchels überbelastet wurden (Inversionstrauma). Je nach Schwere der Verstauchung  kann es entweder bei einer Überdehnung/Zerrung der Strukturen bleiben oder es resultiert ein (Ein)Riss der Bänder.

 

Welche Ursachen gibt es dafür?

Mehr als die Hälfte aller akuten Knöchelverletzungen entstehen durch sportliche Aktivitäten. Besonders gefährlich sind dabei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln und Sprüngen sowie Kontaktsportarten. Aber auch im Alltag können unterschiedliche Gründe vorliegen, die zum Umknicken des Fußes führen. Das Tragen von unpassendem Schuhwerk oder ein unebener Untergrund sind Beispiele dafür. Abgesehen von äußeren Einflüssen können aber auch ein muskuläres Ungleichgewicht oder ein zu wenig straffer Kapsel-Band-Apparat verantwortlich für eine Instabilität des Sprunggelenks sein.

 

Was sind mögliche Symptome?

In der ersten Phase der Verletzung kann eine Schwellung mit einem begleitenden Bluterguss sichtbar sein. Zusätzlich treten meist Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks auf, was oftmals mit einer verminderten Beweglichkeit einhergeht. Außerdem bestehen häufig ein instabiles Gefühl sowie Gangunsicherheiten im unebenen Gelände.

 

Warum ist Physiotherapie bei dieser Art von Verletzung wichtig?

Trotz der hohen Verletzungsrate wird die Sprunggelenksdistorsion häufig verharmlost. Wenn keine effiziente Behandlung erfolgt, kann es zu erneut auftretenden Verstauchungen, anhaltenden Schmerzen und nicht abklingenden Schwellungen kommen. Ist dies der Fall, hat sich eine chronische Instabilität manifestiert, wodurch eine schnellere Abnutzung des Gelenkknorpels begünstigt wird.

Ziele der Therapie sind in erster Linie die Beschwerden zu lindern und in weiterer Folge eine erneute Verstauchung zu verhindern. Dabei wird zum Beispiel eine korrekte Haltung des gesamten Körpers mit besonderer Betonung der Füße und Beine erlernt. Aber auch ein Stabilisations- und Kräftigungstraining der Beinmuskulatur ist von großer Bedeutung. Es empfiehlt sich daher auch bei einem vermeintlich harmlosen Umknicken eine Therapie zu machen.

 

Text von Julia Harml, B.Sc. Physiotherapeutin

 

Ca. 38.000 Verkehrsunfälle wurden in Österreich laut Statistik Austria alleine im Jahr 2014 gemeldet. Rund 48.000 Menschen wurden bei diesen Unfällen verletzt. Als häufigste Folge wurde bei den Verunfallten ein sogenanntes Schleudertrauma festgestellt. Ca. 83% der bei Auffahrunfällen verletzten Personen sind davon betroffen.

Doch was versteht man eigentlich unter Schleudertrauma?

Diese Verletzung, auch HWS Distorsions- oder Beschleunigungstrauma genannt, entsteht typischer Weise bei einer starken, passiven und meist unerwartet eintretenden Beschleunigung des Kopfes bzw. der Halswirbelsäule. Ursachen dafür können neben Verkehrsunfällen („Auffahrunfälle“) auch beispielsweise Kopfsprünge in seichtes Gewässer oder ähnliche Sportunfälle sein, meistens liegt der Verletzung jedoch erstgenanntes zu Grunde.

Neben leichten Fällen mit Kopf- und Nackenschmerzen, sowie Muskelverspannungen können bei schwerwiegenden Verletzungen auch Knochenbrüche oder Kapselbandverletzungen im Bereich der Halswirbelsäule Folgen eines Schleudertraumas sein. Ebenso können auch die nervalen Strukturen, wie in etwa Rückenmark oder Spinalnerven beeinträchtigt werden.

Die Rolle der Physiotherapie in Bezug auf das Schleudertrauma:

Besonders in den letzten Jahren stellen sich Experten immer wieder die Frage, wie man leichtere Formen des HWS Beschleunigungstrauma am effizientesten behandeln kann. Neben der häufig standardisierten Versorgung mit einer Halskrause (auch „Schanzkrawatte“ oder „Halskrawatte“ genannt) zur Ruhigstellung der betroffenen Körperregion, wurden vor allem auch aktive Therapiemaßnahmen in der letzten Zeit häufig diskutiert. Ein ausschlaggebender Aspekt für die Wahl der geeigneten Therapiemethode ist unter anderem die Gefahr der Chronifizierung, welche mit langfristigen Beschwerden bei den Betroffenen einhergeht. Neben Wetterfühligkeit, Kopfschmerzen und Schwindel können auch ausstrahlende Schmerzen in die Arme oder andere Symptome auftreten.

Aktive Bewegung oder Ruhigstellung?

In unterschiedlichen Studien wurden die Wirksamkeit von aktiver Therapie im Vergleich zur Ruhigstellung bei Patienten mit Schleudertrauma analysiert und ausgewertet. Hauptsächlich wurde die Wirkung der Therapiemethoden auf die Schmerzintensität der Patienten untersucht. Zusammenfassend zeigte sich jedoch, dass vor allem funktionelle Ergebnisse betrachtet werden sollten. Zwar waren die Resultate zum Teil sehr unterschiedlich, doch letztendlich empfehlen sowohl die meisten Studien als auch internationale Leitlinien wie unter anderem die Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Neurologie sowie die niederländische Leitlinie der KNGF (The Royal Dutch Society for Physical Therapy), aktive Mobilisationstechniken bei Patienten mit leichtem bis mittelgradigem Schleudertrauma der Ruhigstellung mittels Halskrause vorzuziehen. Besonders die langfristige Wirkung der beiden Interventionen zeigte in verschiedenen Untersuchungen häufig einen leichten Vorteil für Patienten nach aktiver Therapie, speziell unter der Betrachtung funktioneller Aspekte. Umso wichtiger erscheint die Rolle der Physiotherapie im Zusammenhang mit dem Therapieerfolg, da der richtige Umgang mit einer solchen Verletzung speziell im Akutstadium ausreichend geschult werden muss. Nur auf diese Weise kann ein optimaler Heilungsverlauf gewährleistet werden.

Ein Knie-TEP (= totale Endoprothese) ist der vollständige Ersatz des echten, eigenen Kniegelenks durch ein Künstliches Gelenk.

Es gibt verschiedene Arten von Implantaten, je nachdem welche Erkrankung oder welcher Beschädigungsgrad des Kniegelenks vorliegt.

Vor einer Operation wird immer erst auf  konservative Arten, zum Beispiel mit Physiotherapie, versucht, das echte Kniegelenk zu erhalten. Wenn diese Maßnahmen keine Linderung der Schmerzen bringen, kommt man um die Operation nicht herum. In diesen Fällen sind die Schäden im Kniegelenk bereits zu groß.

Die richtige Nachbehandlung ist ein wichtiger Faktor, um schnell wieder in das Alltagsleben zurückkehren zu können. Krafttraining vor einer Knie-Operation ist essentiell, um die Rehabilitation zu fördern.

Lymphdrainage gegen Schwellung

Nach der Operation ist das Gelenk oft noch geschwollen und darf nicht stark belastet werden. Physiotherapeuten beginnen die Nachbehandlung mit einer Lymphdrainage und einer leichten aktiven Mobilisation.

Wenn die Schwellung und die Schmerzen nachgelassen haben, kann die Mobilisation langsam gesteigert werden. Passive physiotherapeutische Techniken helfen, Verspannungen der umliegenden Muskulatur zu lösen. Aktive Übungen unterstützen den Patienten, wieder Beinmuskulatur aufzubauen. Auch Koordinations- und Gleichgewichtsübungen sind wichtige Komponenten, um das muskuläre Zusammenspiel wieder zu verbessern.

Die häufigsten Probleme treten bei alltäglichen Aktivitäten auf, deshalb wird darauf geachtet, alltagspezifische Übungen in die Therapie zu integrieren, damit der Patient so schnell wie möglich zum normalen Leben zurückkehren kann.

 

http://www.operation-endoprothetik.de/knie/knie-tep/

https://gelenk-klinik.de/orthopaedische-operation/knieoperation/knieendoprothese-knie-tep.html